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Wodka, Weib und Flaschenorchester

An einem kühlen Septembermorgen brachen Bio-Koti, Mathe-Uek, Chemie-Kru und Physik-Bön auf, ein fremdes Land zu erkunden. Matthias B., unser Reiseleiter, arrangierte für uns einen 280 PS-Bus mit Toilette, welche uns zu benutzen allerdings verwehrt blieb. Schon bald drückte einigen Freunden des Gerstensaftes selbiger auf die Blase. Erst als es bei einigen Genießern zu Schweißausbrüchen kam, ließen sich die vier Aufseher zu einer PP überreden. Nach einem verhältnisvermäßig kurzen Grenzaufenthalt konnten wir erste Eindrücke von diesem Land gewinnen: Wo waren wir gelandet? Geschockt vom Landschaftsbild erreichten wir Prag kurz bevor den meisten die Augen brachen. Da war es:
Hotel Opera mit seiner zentralen Lage und den schmutzigen Außenwänden. Bald konnten wir die Zimmer beziehen, so weit, so gut. Bei Matthias B. holten wir uns dann auch ein paar Kasper-Dollar nebst Kutschengos ab. Am ersten Abend erkundigten wir die Stadt nach etwaigen Kneipen und anderweitigen Vergnügungszentren. Einigen gelang es sogar, eine Budweiserkneipe ausfindig zu machen, welche wir allerdings nicht mehr wiedergefunden haben. Bei den dortigen Bierpreisen hellten sich viele Gesichter auf: So kostete ein halber Liter Bier umgerechnet etwa 55 Pf. Leber, was willst Du mehr?

Blake Power
Blake Power -- Daniel Blake stemmt Steine am Fuße der Schneekoppe!
Bloß...wozu?

Da gegen 23 Uhr in Prag der Bürgersteig hochgeklappt wird, mußte das Nachtleben in unser Hotel verlagert werden, in dem sich zu dieser Zeit auch eine Schulklasse mit Mädchen (lechz!) befand, was eine Umstrukturierung in der Zimmerbelegung nach sich zog. Aufsehen erregte auch die Müllabfuhr, welche in Prag des Nachts die Tonnen leert. An der Hotelrezeption konnte man sich auch morgens noch um drei noch zu Hotelpreisen ( 1 Flasche = ca.DM 14,--) mit 'Wodka' versorgen ( Lars J.: "Ich hasse diesen ekelhaften Nagellackentferner! ... Der muß vernichtet werden."). Diese nächtlichen Orgien waren die Hauptattraktion des Freizeitprogramms. Besonders interessant waren die Gesichter am Tage danach. Getrübt wurde die Freizeit durch das zumeist nervende Kulturprogramm: Besichtigungen von Kirchen und Synagogen. Als absoluter Flop erwies sich der Besuch bei einem Pseudo-Varieté. Interessant dagegen war der Besuch im KZ Theresienstadt. Die Busfahrt dorthin verkürzte Jörg L. durch eine kleine Einlage. Ebenfalls mit einer Einlage erfreute uns Arnold Blake, indem er einen mindestens 10 kg schweren Stein auf der Schneekoppe stemmte. Tobias E. sprach Daniel sofort seine Bewunderung aus und überreichte ihm einen durchsichtigen 'Luftballon'. Zur Belustigung trug auch der Ober im Restaurant, in dem wir unsreren Abschlußabend verbrachten, bei: Wir konnten zusehen, wie der Gute Cocktails mixte: Einen für Stich, einen für sich!
Das Essen war eigentlich ganz gut, wenn man von extravaganten Kompositionen ( Pommes mit Senf, Gemüse grundsätzlich kalt) absieht. Der Kaffee ist mit Vorsicht zu genießen (ungefiltert), es kann schon mal vorkommen, daß der Löffel im Kaffesatz in der Tasse ( ! ! ! ) steht.

Die naturwissenschaftlichen Leistungskurse auf der Schneekoppe im September 1987
Die LKs Chemie (Krüger), Biologie (Kotulla), Physik (Böning) und Mathematik
(Ueckert) auf der Schneekoppe im September 1987
Foto: Rene Jung

 

Schneekoppe -- Peter hat Schmerzen
Schneekoppe -- Peter hat Schmerzen

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