Athen 1988 Eisenach 1987 Prag 1987 Wien 1987
Wodka, Weib und Flaschenorchester
An einem kühlen
Septembermorgen brachen Bio-Koti, Mathe-Uek, Chemie-Kru und
Physik-Bön auf, ein fremdes Land zu erkunden. Matthias B., unser
Reiseleiter, arrangierte für uns einen 280 PS-Bus mit Toilette,
welche uns zu benutzen allerdings verwehrt blieb. Schon bald
drückte einigen Freunden des Gerstensaftes selbiger auf die
Blase. Erst als es bei einigen Genießern zu Schweißausbrüchen
kam, ließen sich die vier Aufseher zu einer PP überreden. Nach
einem verhältnisvermäßig kurzen Grenzaufenthalt konnten wir
erste Eindrücke von diesem Land gewinnen: Wo waren wir gelandet?
Geschockt vom Landschaftsbild erreichten wir Prag kurz bevor den
meisten die Augen brachen. Da war es:
Hotel Opera mit seiner zentralen Lage und den schmutzigen
Außenwänden. Bald konnten wir die Zimmer beziehen, so weit, so
gut. Bei Matthias B. holten wir uns dann auch ein paar
Kasper-Dollar nebst Kutschengos ab. Am ersten Abend erkundigten
wir die Stadt nach etwaigen Kneipen und anderweitigen
Vergnügungszentren. Einigen gelang es sogar, eine
Budweiserkneipe ausfindig zu machen, welche wir allerdings nicht
mehr wiedergefunden haben. Bei den dortigen Bierpreisen hellten
sich viele Gesichter auf: So kostete ein halber Liter Bier
umgerechnet etwa 55 Pf. Leber, was willst Du mehr?
Blake
Power -- Daniel Blake stemmt Steine am Fuße der
Schneekoppe! Bloß...wozu? |
Da gegen 23 Uhr in
Prag der Bürgersteig hochgeklappt wird, mußte das Nachtleben in
unser Hotel verlagert werden, in dem sich zu dieser Zeit auch
eine Schulklasse mit Mädchen (lechz!) befand, was eine
Umstrukturierung in der Zimmerbelegung nach sich zog. Aufsehen
erregte auch die Müllabfuhr, welche in Prag des Nachts die
Tonnen leert. An der Hotelrezeption konnte man sich auch morgens
noch um drei noch zu Hotelpreisen ( 1 Flasche = ca.DM 14,--) mit
'Wodka' versorgen ( Lars J.: "Ich hasse diesen ekelhaften
Nagellackentferner! ... Der muß vernichtet werden."). Diese
nächtlichen Orgien waren die Hauptattraktion des
Freizeitprogramms. Besonders interessant waren die Gesichter am
Tage danach. Getrübt wurde die Freizeit durch das zumeist
nervende Kulturprogramm: Besichtigungen von Kirchen und
Synagogen. Als absoluter Flop erwies sich der Besuch bei einem
Pseudo-Varieté. Interessant dagegen war der Besuch im KZ
Theresienstadt. Die Busfahrt dorthin verkürzte Jörg L. durch
eine kleine Einlage. Ebenfalls mit einer Einlage erfreute uns
Arnold Blake, indem er einen mindestens 10 kg schweren Stein auf
der Schneekoppe stemmte. Tobias E. sprach Daniel sofort seine
Bewunderung aus und überreichte ihm einen durchsichtigen
'Luftballon'. Zur Belustigung trug auch der Ober im Restaurant,
in dem wir unsreren Abschlußabend verbrachten, bei: Wir konnten
zusehen, wie der Gute Cocktails mixte: Einen für Stich, einen
für sich!
Das Essen war eigentlich ganz gut, wenn man von extravaganten
Kompositionen ( Pommes mit Senf, Gemüse grundsätzlich kalt)
absieht. Der Kaffee ist mit Vorsicht zu genießen (ungefiltert),
es kann schon mal vorkommen, daß der Löffel im Kaffesatz in der
Tasse ( ! ! ! ) steht.
Die LKs
Chemie (Krüger), Biologie (Kotulla), Physik (Böning)
und Mathematik (Ueckert) auf der Schneekoppe im September 1987 Foto: Rene Jung |
Schneekoppe -- Peter hat Schmerzen |